Vor der Kirchenkreissynode am 1. Juli 2022 stellten Manuela Rennau und Superintendent Christian Cordes den Bericht des Beirates zur möglichen Gründung eines Friedhofsverbandes vor.
Manuela Rennau hat im Auftrag des Kirchenkreises umfangreiche Informationen über das Friedhofswesen im Landkreis Lüneburg zusammengetragen. Insgesamt 30 Friedhöfe werden von 18 der 28 Kirchengemeinden im Kirchenkreis unterhalten, vor allem im ländlichen Raum. Etwa jeder Vierte im Landkreis Lüneburg Verstorbene wird auf einem kirchlichen Friedhof beigesetzt. Damit leisten die Kirchengemeinden einen wichtigen Beitrag zur lokalen Bestattungskultur. Dass diese im Wandel ist, belegt die deutliche Zunahme an Urnenbeisetzungen, die mittlerweile mehr als die Hälfte der Beerdigungen auf kirchlichen Friedhöfen ausmachen.
Alternative Bestattungsformen wie Friedwälder oder Seebestattungen machen es längst nicht mehr selbstverständlich, dass Verstorbene auf dem Friedhof ihres Heimatortes begraben werden.
Kirchengemeinden stehen vor der Herausforderung, sich diesem Wandel anzupassen und die christliche Trauer- und Bestattungskultur weiterzuentwickeln. Ziel ist es, die Friedhöfe nicht nur wirtschaftlich überlebensfähig zu halten, sondern sie als Lebens- und Begegnungsräume zu gestalten, ökologisch nachhaltige Spiegel der Dorf- und Stadtgeschichte, Orte der Erinnerung und der Besinnung. Manuela Rennau und Superintendent Christian Cordes empfehlen daher für die Gestaltung dieser Aufgaben die Gründung eines Friedhofsverbandes.