Die Kunst des guten Sterbens: Wen bewegt dieses Thema nicht? Den Geraer Fürsten Heinrich Reuß hat dieser Wunsch mitten in den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs veranlasst, eine Sammlung von Bibelzitaten zu diesem Thema zusammenzustellen, um dann Heinrich Schütz zu beauftragen, mit diesen Texten eine Musik zu seiner eigenen Beerdigung zu komponieren. Daraus sind die Musikalischen Exequien entstanden, die der Motettenchor in der Altstadtkirche St. Michaelis am Sonntag, 16. März, um 19 Uhr, in einem Konzert mit dem Titel "In Frieden gehen" aufführen wird. Es ist eine aufbauende und stärkende Musik für Chor sowie ein Solisten- und Instrumentalensemble, in der heute nur noch selten zu hörenden Instrumente wie eine Bassgambe und eine Theorbe zu hören sind. Die bei Schütz vertonten Gedanken berühren die Menschen heute genauso wie vor 300 Jahren.
Der Motettenchor wird in diesem Passionskonzert einen großen musikalischen Bogen spannen - von zeitgenössischen Komponisten wie Siegried Fietz, Karl Jenkins und Eric Whitacre bis zu den "Musikalischen Exequien" von Heinrich Schütz aus dem Jahr 1636. Als Gesangssolisten sind Studierende der Musikhochschule Bremen sowie Elke Germeshausen (Alt), Holger Lorkowski (Bariton) und ich zu hören. Dazu tritt ein kleines Instrumentalensemble, bestehend aus Regina Ewe (Orgel), Roswitha Conrad (Bassgambe) und Anna Riske (Theorbe). Die musikalische Leitung teilen sich Holger Lorkowski und Norbert Bernholt.
Der Eintritt ist frei; es wird um eine Kollekte gebetn.
Der Motettenchor führt das Programm zweimal auf, einmal bereits am Samstag um 18.00 Uhr in der Johannis-Kirche in Salzhausen.