Das Parlament des Kirchenkreises ist im Juli im Kulturforum Gut Wienebüttel zusammengekommen: Die Mitglieder der Kirchenkreissynode trafen sich, um über wichtige Themen im Kirchenkreis Beschlüsse zu fassen.
Neben Wechselprozessen und Vakanzvertretungen im personellen Bereich wurden zunächst über die landeskirchlichen Zuweisungen für die kommenden zwei Jahre gesprochen. Neuberechnungen, basierend auf den veränderten Mitgliederzahlen, wurden allen Kirchenkreisen mitgeteilt und erwiesen sich als vorteilhaft im Kirchenkreis Lüneburg. Finanzausschuss-Vorsitzender Manfred Bollow verdeutlichte, dass die einzuhaltenden Kürzungen soweit zur Zeit absehbar erst ab 2025 wieder mit 2% ins Gewicht fallen werden.
„Dem Klimaschutz mehr Drive geben“, das ist laut Leitender Superintendentin Christine Schmid ein Thema mit besonderem Schwerpunkt im Kirchenkreis. Sie stellte den Synodenmitgliedern Klimaschutzmanager Frank Hensel vor. Der Umweltwissenschaftler und Betriebswirt mit viel Berufserfahrung im Windkraftbereich ist seit Januar diesen Jahres im Kirchenkreis tätig und stößt neue Projekte an. „Windenergie auf kirchlichen Grundstücken verwirklichen und Photovoltaik auf kirchlichen Gebäuden – das sind die Hebel, mit denen wir Klimaneutralität erreichen. Wir haben ein bisschen über unsere Verhältnisse gelebt, Kirche kann da ein richtiges Zeichen setzen. Wir müssen uns in die Produktion von Energie einbringen“, so Frank Hensel. Er betonte: „Die Dringlichkeit ist überall da, viele technische Sachen sind ausgereift und können jetzt angegangen werden.“ Eine Investition im Windpark Reinstorf sei geplant.
„Die Einnahmen, die über die Beteilung generiert werden, werden für Investitionen zum weiteren Klimaschutz in allen Kirchengemeinden genutzt, auch für die, die kein Land haben oder wenig Dachfläche“, erklärte die Leitende Superintendentin den geplanten Solidarfond. Daneben werde mit einem Beirat ein Klimaschutzkonzept erarbeitet und auch weiter das Ziel „gerechter Leben in der einen Welt“ verfolgt.
Auf eine enge Verzahnung zwischen Gebäudemanagement und Klimaschutz verwies Gebäude-Ausschussvorsitzender Hennig von Alten. Der Gebäudebedarfsplan werde wieder vorausschauend angepasst, auch in Bezug auf Gemeindeglieder, Anzahl der Pfarrstellen, Zusammenlegung von Kirchengemeinden etc..
Für den Bereich der Friedhofsverwaltung sollen Kräfte gebündelt werden, „mit einer professionellen Verwaltung, regelmäßigen Gebührenkalkulation, einem ökologischen Konzept zum Schutz der Artenvielfalt auf den Friedhöfen, klarer Angebotsstruktur sowie kurzen Entscheidungswege“, trug Superintendent Christian Cordes aus der Planungsgruppe vor. Ein Satzungsentwurf für den Friedhofsverband wird im Herbst 2023 vorgestellt, ab dem Winter können die Kirchengemeinden einen Beitritt beschließen.
Die nächste Kirchenkreissynode wird für Freitag, 24. November 2023 um 15 Uhr geplant.